Lackieren statt Folieren

Besonders bei ARF-Modellen und kleineren Eigenbauten ist es meist üblich Flugzeugrumpf sowie Tragflächen mit Bügelfolien von Oracover oder anderen Herstellern zu überziehen. Erst bei Grossmodellen wird meistens lackiert. Das dies jedoch auch mit kleineren Modellen geht und vor allem wie dies gelingt möchte ich Euch hier erklären.

Zugegeben, der Aufwand ein Modell zu laminieren und lackieren ist aufwändiger als das herkömmliche folieren. Am Schluss wird man jedoch mit einer robusten und wunderschönen Oberfläche belohnt, welche durchaus auch den Vergleich zu einer Metalllackierung besteht, vorausgesetzt natürlich man arbeitet entsprechend genau.

Im Grunde genommen ist es ganz einfach: Der verschliffene Rumpf und/oder die Tragflächen werden mit Glasfasergewebe (49g/m2) laminiert, danach gespachtelt, gefüllert, grundiert und lackiert. Ein vorgängiges Auftragen von Porenfüller -wie es bei der Folierung üblich ist- ist dabei nicht zwingend notwendig. Besonders an Stellen wo unterschiedliche Hölzer oder Materialen aufeinander treffen oder auch bei schwierigen Übergängen empfehle ich jedoch das vorgängige verwenden von Porenfüller. So lässt sich schon vor dem Laminieren eine gleichmässigere Oberfläche erzielen, was einem im Nachgang ein saubereres Laminieren und anschliessend ein geringerer Schleifaufwand ermöglicht.

Nebst der tollen Optik des Endresultates wird durch das Laminat die Oberflächenstruktur natürlich auch deutlich stabiler und widerstandsfähiger gegen äussere Einflüsse.

An dieser Stelle verweise ich gerne auf die von der Firma Swiss-Composite veröffentlichte Beschreibung zu Beschichtung von Tragflächen. Hier wird die vorgehensweise sehr detaillliert beschrieben:  https://www.swiss-composite.ch/pdf/i-tragflaechenbeschichtung.pdf

Besonders das Laminieren eines Rumpfes gestaltes sich, dank der vielen Ecken und Kanten dabei als relativ zeitaufwändig, da nicht alles in einem Stück laminiert werden kann und nachträgliche schleifarbeiten fast unumgänglich sind. Natürlich wird auch vorausgesetzt, das Rumpf sowie Tragfläche komplett verschlossen sind. Ist dies der Fall, geht nichts über probieren.

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